Glücksspiel in Deutschland

Glücksspiel galt in Deutschland eine lange Zeit als verpönt und unmoralisch. Die hohe Suchtgefahr und die damit verbundene Kriminalität gaben genügend Gründe, um viele Spielhallen zu schließen. Seit vielen Jahren gibt es jedoch die Möglichkeit, auch online sein Glück zu versuchen und dort diverse Spiele zu spielen. Auch hier griffen verschiedene Bundesländer hart durch und unterbanden das Online-Glücksspiel. Nun hat sich die Bundesrepublik erstmals auf eine einheitliche Reform bezüglich des Online-Glückspieles geeinigt.


Unter strengen Regulationen findet eine Legalisierung statt

Auf der Grundlage eines Glücksspielneuerungsregulierungsvertrages sollen in den Online-Casinos ab Mitte 2021 jedoch Online-Sportwetten und Online-Poker legalisiert werden. Diese werden jedoch mit bestimmten Auflagen verbunden sein. Dabei liegt ein Fokus auf dem Spielerschutz, schließlich verliert man in einem Online-Casino schnell den Überblick bezüglich Gewinn und Verlust. So könnte ab dem 01. Juli 2021 jedoch auch auf Seiten wie der des Karamba Casino gespielt werden.

Dabei ist eines der Ziele, die Umsätze, die aktuelle in die Schattenwirtschaft fließen, in EU-Konformen Regulierungen lenken zu können und so den Umsatz nicht weiter zu verlieren. Auf der anderen Seite sollen somit aber auch die restlichen Schwarze Schafe, die sie nicht an diese Regularien halten, endgültig ausgemerzt werden. Schleswig-Holstein legalisierte als einziges Bundesland schon 2011 das Online-Glücksspiel und vergab so 2012 die ersten Lizenzen an seriöse Online-Casinos.

Eine Win-Win-Situation

 

Auch die Glücksspielbranche sollte die Regulationen mit offenen Armen empfangen. Von ihrer Seite aus wurden immerhin schon mehrfach Maßnahmen gefordert, die unter anderem bessere Kontrollmöglichkeiten bieten. So könne immerhin auch der schlechte Ruf dieser Branche ein wenig gekittet werden.

Mit den richtigen Regulationen befürwortet sogar die Fachstelle Glücksspielsucht bei der Drogenhilfe Köln. Der Leiter Wolfgang Kursawe gab in einem Interview mit der Tagesschau bekannt: […], es ist nicht zeitgemäß, bestimmte Dinge online verbieten zu wollen, […].

 

Umsetzungen der Regulierungen

Durch die Vergabe von Glücksspiellizenzen verschafft sich der Staat zuerst einen Überblick über die Spielebetreiber. Dabei müssen jedoch Auflagen erfüllt und Regeln erfüllt, die dem Spielerschutz dienen. Eine zentrale Einrichtung soll als Glücksspielzentrale anschließend deren Einhaltung überwachen.

Einsatz von Einsatzlimits
Um den Spielerschutz schon beim Einsatz zu beginnen, soll hier ein monatliches Limit gesetzt werden. Die genaue Summe ist dahingehend noch nicht bekannt, sorgt jedoch dafür, dass die Spieler nicht unbegrenzt einzahlen können und so ihr ganzes Geld im Online-Casino verzocken.

Frühwarnsysteme
Durch bestimmte Algorithmen sollen auffällige Spielmuster erkannt werden, wodurch ein Signal an die Glücksspielzentrale geht. Ebenso soll es ein Selbstausschlusssystem geben.

Spieler, die durch den Algorithmus als auffällig erkannt werden, werden in einer eigens dafür konzipierten Datenbank erfasst. Für die Spielbetreiber bedeutet das, dass sie die Daten ihrer Kunden akribisch festhalten müssen und bei Verlangen der zuständigen Zentrale kommunizieren. Damit wird auch eingeschlossen, dass sich eine Person nur noch mit einem Konto anmelden kann und keine Pseudokonten bei den Anbietern unterhält.

 

Marketing der Unternehmen

Auch das Marketing der Anbieter wird somit einigen Vorschriften unterliegen. Was dabei genau geplant ist, liegt derzeit noch nicht vor. Sicher ist jedoch, dass ein Werbeverbot für Sportwetten besteht. Somit sind Werbemaßnahmen zwischen 6:00 und 23:00 Uhr im Internet und im Rundfunk untersagt.

 

Zusammengefasst

2017 wurden weltweit rund 42 Milliarden Euro durch Online-Glücksspiel generiert. Durch den aktuellen Verbot sind die Zahlen in Deutschland nur schwer zu erheben, jedoch gehen Experten von rund 1,8 Milliarden Euro aus. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Legalisierung mit entsprechenden Regularien durchaus auch für die deutsche Wirtschaft profitieren würde.

Durch die Einführung eines Glücksspielneuerungsregulierungsvertrages würden somit alle Seiten vom Online-Glücksspiel profitieren und es gäbe eine Win-Win-Win-Situation für den Spieler, den Betreiber und den Staat.

 

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