Silber kaufen – Ob Münze oder Barren, es gibt einiges zu beachten

Neben Gold und Platin gehört Silber zu den Edelmetallen, in die gerne investiert wird. Die alten Griechen und Römer taten dies bereits. So gab es Zeiten, da war der Wert von Silber sogar höher als der von Gold. Aber diese Zeiten sind endgültig vorbei. Heute ist Gold 50 x mehr wert als Silber. Dennoch empfiehlt es sich noch immer, die Silber-Reserven aufzustocken. Denn wer den Wert des Silbers über längere Zeit betrachtet, dem wird auffallen, dass Silber immer wieder kontinuierlich ansteigt.

Das Investieren in Silber macht also Sinn

Ist der Wunsch gegeben, sich gegen einen langfristigen Verlust der Kaufkraft zu schützen, sollte auf Silber in Anlageform zurückgegriffen werden. Denn dass die Europäische Zentralbank den Leitzins wieder anhebt, scheint unwahrscheinlich. Darum macht es Sinn, in den Rohstoff Silber zu investieren. Denn Silber als Anlage hat einen beständigen Wert. Anleger prophezeien sogar, dass Silber in den nächsten Jahren einen „Höhenflug“ zu verzeichnen hat und der noch kleine Silbermarkt ausgeweitet wird. Also kann das kleine Vermögen, welches mühsam angespart wurde, bedenkenlos zu einem Teil „versilbert“ werden.

Fünf typische Fehler, die beim Ankauf von Silber vermieden werden sollten

Wer die Absicht hat, in Silber zu investieren, sollte das auf eine lange Sicht tun und folgende Fehler nicht machen.

Fehler 1: Silberbarren statt Silbermünzen und Silberbarren mit Münzstempel

Viele Anleger sind dazu verleitet, einen Silberbarren zu kaufen. Die bessere Alternative dazu ist die Silbermünze. Für Silberhändler sind Münzen immer attraktiver als Barren. Viele Silberbarren weisen bereits einen Münzstempel auf. Sie werden als Münzen gehandelt, obwohl sie eine Barrenform besitzen.  Der Vorteil liegt in der Steuer. Denn Silbermünzen und Silberbarren mit Münzstempel weisen eine Differenzbesteuerung auf.

  • Ein reiner Silberbarren aus Deutschland hat einen Mehrwertsteuer-Satz von 19 %.
  • Silbermünzen und Silberbarren mit Münzstempel haben einen Mehrwertsteuer-Satz von 7 %. Bei den Silberbarren mit Münzstempel wird von einem Münzbarren gesprochen, den es in vielen verschiedenen Auflagen gibt.

Im Jahr 2014 wurden die Steuersätze angehoben, dafür blieb auch das Silber nicht verschont.  Wer den erhöhten Steuersatz bei seiner Investition aber nicht in Kauf nehmen möchte, der profitiert von der Differenzbesteuerung und kann 12 % sparen. Das gilt aber grundsätzlich für den Kauf von Münzbarren und Silbermünzen.  Gerne wird beim Kauf auf andere Länder vertraut, die Schweiz empfiehlt sich dafür.

Fehler 2: Die falsche Lagerung

Auf die richtige Lagerung ist bei Silbermünzen und Silberbarren zu achten. Gerade bei Münzen ist eine entsprechende Lagerung in einer dafür vorgesehenen Kapsel sehr wichtig. Denn somit wird die Silbermünze ausreichend gegen äußere Einflüsse geschützt. Zudem ist es wichtig, dass das Edelmetall immer mit dem passenden Münzhandschuh angefasst wird. Wird das Edelmetall zu feucht gehalten, kann es passieren, dass es milchige Flecken bekommt und anläuft. Solche Auswirkungen auf das Silber sind oft gegeben. Derartige Verunreinigungen lassen sich nicht mehr durch eine Säuberung entfernen. Ist das Silber angelaufen und weist es Milchflecken auf, wirkt sich das negativ auf den Preis bei einem Verkauf aus.

Wer in Silber investiert, der kauft in der Regel in großen Mengen und genau das darf bei dem Edelmetall berücksichtigt werden. Dafür sollte auch der passende Tresor bereitstehen.

Fehler 3:  Münzen und Silberbarren statt Münzbarren werden gekauft

Der Wunsch eines jeden Anlegers ist es, viel Silber für sein Geld zu bekommen. Darum darf auf den Münzbarren vertraut werden. Er ist in der Regel günstiger als die Münze. Wer dennoch auf Münzen setzt, der sollte darauf achten, dass die Münze keine Zwischengröße aufweist. Denn Zwischengrößen kosten wiederum mehr.  Der Standard bei der Silbermünze ist die Feinunze. Sie weist rund 31,1 Gramm Feinsilber auf. Eine weitere Standard-Größe ist die Silbermünze mit einem Kilogramm. Alle anderen Größen und Gewichte werden viel seltener gehandelt. Wer sich eine Zwischengröße kauft, der hat automatisch höhere Prägekosten. Ein schlechterer Ankaufskurs ist die Folge daraus. Daher lieber zur kleinen Feinunze greifen oder eine 1 kg Silbermünze anschaffen. Diese zwei Gewichtseinheiten sind für den Anleger und Investor relevant.

Der Münzbarren sollte auch den Vorrang vor dem Silberbarren bekommen. Das Aussehen von Münzbarren und Silberbarren mag gleich sein, aber bei einer näheren Betrachtung ist der Unterschied klar erkennbar. Denn Münzbarren weisen einen Münzstempel – ein Emblem – auf. Sie gelten daher als klassisches Zahlungsmittel und die Differenzbesteuerung kann angewendet werden. Zudem hat ein Münzbarren ein Zertifikat vom jeweiligen Hersteller. Bei Silberbarren ist ein solches Zertifikat nicht beigelegt.

Fehler 4: Farbige Münzen locken und die Sonderedition regen zum Kauf an

Wenn die Absicht gegeben ist, als Investor für Silber zu gelten, dann sollte der klassische Münzbarren bevorzugt werden. Zu der Sammlermünze wird immer gerne gegriffen, gerade wenn sie mit ihrer Farbgebung gekonnt auf sich aufmerksam macht. Aber farbige Münzen und speziell angefertigte Sondereditionen sind meist viel kostspieliger als die klassische Silbermünze. Die bunte Silbermünze wird in der Regel auch nicht differenzbesteuert angeboten. Wer diese Münzen zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend verkaufen möchte, der wird meist enttäuscht, weil bei farbigen Münzen und diversen Sondereditionen der Wertzuwachs nicht immer gegeben ist. Wer also als Investor auftritt, der sollte sich nicht von bunten Farben und eindrucksvollen Münzprägungen verleiten lassen, denn das Altbewährte währt schließlich am längsten. Zudem ist es nicht empfehlenswert Silber-Combibars oder Silber-Combicoins zu kaufen. Denn anhand der hohen Prägekosten ist das Silber dann zu preisintensiv.

Fehler 5: Der falsche Zeitpunkt für den Silberkauf

Wann sollte ein Silberkauf getätigt werden? Eine ganz entscheidende Frage! Dabei gibt es einen jahreszeitlichen Trend zu verfolgen. Dieser besagt, dass Silber im Dezember und Januar gekauft werden soll. Mitte Dezember bis Ende Januar empfiehlt sich der Silbereinkauf. Sowie im Sommer zwischen Juni und Juli.

Veröffentlicht am: 29. Sep. 2020 um 11:06 Uhr Kerstin Schmidt
Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur

Aktualisiert am: 21. Feb. 2021 23:27 Uhr

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