Will man zu seinem Pferd den passenden Sattelgurt kaufen, ist einiges zu beachten. Denn der Gurt ist entscheiden dafür, wie weit zum Beispiel die Schulter ausholen kann. Aber auch, wie gut die Hinterhand unter den Schwerpunkt kommt. Daher sind zum Thema Sattelgurt die wichtigsten Punkte in diesem Beitrag aufgeführt!
Inhaltsverzeichnis
Welcher Gurt ist der Richtige für empfindliche Pferde?
Ist das Pferd druckempfindlich, sollte man vorzugsweise einen Lammfellgurt verwenden. Denn dieser schluckt jede Menge Druck. Es besteht die Möglichkeit, den schon vorhandenen Sattelgurt mit einem Lammfell-Schoner nachzurüsten.
Allerdings sollte man bei diesem Gurten beachten, dass sie meist dicker sind als normale Sattelgurte. Dies zeigt sich, indem der Ellenbogen nicht so gut über den Gurt gleiten kann. Die ist beim Kauf zu beachten. Als Alternative zum Lammfell kann man auch folgende Materialien verwenden:
- Frottee
- Hohlfaserflor
- Kunstfell
- Softleder
Es gibt auch die Möglichkeit, Gurte aus Leder mit Gel zu kaufen. Ebenso haben Schnurengurte eine besonders gute Druckverteilung. Denn diese sind längs und diagonal flexibel. So bieten sie optimale Bewegungsfreiheit.
Wozu benötigt man einen Mondgurt?
Der Mondgurt bietet eine ausgezeichnete Bewegungsfreiheit für das Pferd. Denn die Auflagefläche am Brustbein sorgt für eine ausgeglichene Druckverteilung. Zudem werden die Ellenbogen nicht eingeengt.
Dennoch sollte man vor dem Kauf testen, ob dieser Gurt zu dem Pferd passt. Denn wenn der Mondgurt zu stark geschwungen ist, ist der Druck von der vorderen Kante deutlich stärker als der von der hinteren.
Entscheidend ist hierbei immer, wie breit die Gurtlage ist. Auch spielt es eine Rolle, an welcher Stelle der Bauch des Pferdes tiefer kommt. Da es diese Gurte in verschiedenen Varianten gibt, lassen sie sich aber gut an das Pferd anpassen.
Wo sollte der Sattelgurt beim Pferd sitzen?
Damit der Sattelgurt perfekt am Pferd sitzt, sollte er an der schmalsten Stelle des Bauches liegen. Etwa eine Handbreit hinter dem Vorderbein. Dringend beachten sollte man hierbei, dass der Ellenbogen nicht an den Gurt stößt.
Zudem sollte der Ellenbogen nicht an die Schnalle des Gurtes kommen. Vielmehr sollte er über den Gurt hinweg gleiten.
So misst man die Länge des Sattelgurtes!
Bei der Länge des Gurtes kommt es darauf an, ob man einen Kurzgurt oder einen Langgurt kauft. Beim Kurzgurt muss man ein Maßband auf beiden Seiten anlegen. Und zwar kurz unter der Satteldecke. Wichtig hierbei ist: Je höher die Schnallen liegen, umso angenehmer ist es für das Pferd.
Beim Langgurt legt man das Maßband auf beiden Seiten in der Mitte der Strupfen an. Nun kann man die Länge ablesen und hat das richtige Maß. Hilfreich für die optimale Gurtlänge ist, wenn man das Pferd vor dem Messen 5 bis 10 Minuten reitet.
Das ist beim An- und Nachgurten zu beachten!
Damit der Sattelgurt richtig sitzt, sollte man Folgendes beachten:
- Der Gurt sollte an der schmalsten Stelle beim Pferd liegen.
- Man zieht den Gurt leicht schräg nach vorne und lässt ihn dann von selbst an die richtige Stelle gleiten. So wird verhindert, dass sich die Haare vom Pferd unter dem Gurt verdrehen.
- Zuerst wird die hintere Strippe angezogen. Danach die vordere.
- Zuletzt werden beide Strippen leicht auf gleiche Höhe gezogen. Und zwar so weit wie auf der gegenüberliegenden Seite.
Wichtig ist, dass man zu Anfang locker gurtet. Sprich, man zieht die Strupfen nicht direkt bis zum Anschlag an. Daher sollte man besser nach 5 bis 10 Minuten noch mal nachgurten. Gurtet man in kleinen Schritten nach, kann sich das Pferd besser an den Druck gewöhnen.
Fazit
Es macht keinen Sinn, wenn man einen Gurt kauft, ohne sich vorab genauestens zu informieren. Denn die Bedeutung vom Gurten wird schnell unterschätzt und dann passieren Fehler, bei denen sich das Pferd am Ende nicht wohlfühlt. Daher ist eine gute Beratung ein absolutes Muss!